Florenz – Schlemmersommer in Bahnhofsnähe

Florenz empfängt seine Gäste einen Sommer lang mit musikalisch-kulinarischem Bahnhof. Street Food, Livemusik und Kultur sind die Zutaten des florentiner Sommermenüs. Unmittelbar beim Hauptbahnhof der Stadt, auf der Piazza der Stazione Santa Maria Novella. Seit Ende April ist dort, für einheimische wie auswärtige Genießer, der Corte Reale zum Treffpunkt in Sachen Genuss und Genießen geworden. Fünf Monate lang, von 12 Uhr mittags bis 2 Uhr nachts, ohne Ruhetag, trifft sich vor der historisch monumentalen Fassade des Palazzina Reale, wer Lust hat auf Dolce Vita und Street Food. Dass der Platz beim Bahnhof vom Durchgangsort zu einem Ort des Verweilens und Genießens geworden ist, ist der Wiederbelebung des Palazzina Reale zu verdanken. Einem faschistischen Bau des Architekten Giovanni Michelucci aus den Anfängen der 1930er Jahre, der bereits vor einiger Zeit als Tapas-Bar zu neuem Leben erweckt wurde. Die Umwandlung des Außenbereichs vor dem Palazzina Reale zum Treffpunkt für Fans von Street Food made in Italy komplettiert nun diese Wiederbelebung.

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124 Meter Bartresen. Dort kann vom kaltgefilterten Pedevana Bier bis zu Drinks aus frischen Früchten so einiges gekostet werden. 8 Imbissstände konkurrieren um die Liebhaber des Street Food made in Italy. Darunter Eis aus der Eigenproduktion der florentiner Eisdiele Vivoli, die speziellen Hamburger von La Toraia, zubereitet mit Fleisch vom Chianina Rind, die als Arancini bekannten, frittierten sizilianischen Reisbällchen von LùBar oder verschiedene Fischspezialitäten sowie Büffelmozzarella. Der Corte Reale ist Wohnzimmeratmosphäre unter freiem Himmel. Auf, rund um einen Fontänen-Brunnen aufgestellten, Sesseln und Sofas, lässt sich der Street Food made in Italy genießen, während Livemusik, wechselnde DJs oder künstlerische Events für die optisch akustische Untermalung sorgen. Mit Marmor wurde nicht gespart, um dem Platz ein elegantes Aussehen zu verpassen. Alleine 600 Meter lang, ist die Mauer aus Carrara-Marmor, die den Corte Reale einfasst.

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Im Corte Reale ist vertreten, wer auf gutes Essen und ausgewählte Zutaten Wert legt. Bei Scottadito, was übersetzt so viel wie verbrannte Finger heißt, ist der Name Programm. Serviert wird in der Papiertüte, gegessen wird mit den Fingern. Darunter frittierter Fisch oder gefüllte Oliven. La Toraia setzt auf das Chianina Rind und ist ein Synonym für diese traditionelle, toskanische Rinderart und für Essen aus der Toskana. Die Eisdiele Vivoli ist die älteste florentiner Eisdiele, seit 1930 wird dort Eis hergestellt und bereits seit damals ist es ein angesagter Treffpunkt einheimischer wie auswärtiger Eisliebhaber. LùBar gehört zu den jüngeren Street Foot Anbietern. 2013 von einem sizilianischen Brüderpaar gegründet, hat sich das Unternehmen der traditionellen sizilianischen Küche verschrieben. Bei Pizza Pig wird die Herausforderung darin gesehen, das klassische „Brot und Mortadella“ mit dem innovativen Street Foot Trend zu kombinieren. Täglich kommt frisch gebackenes Fladenbrot aus dem Ofen, das den Kundenwünschen entsprechend belegt wird. Bei Piada Reale gehen gefüllte Pfannkuchen in allen Variationen über den Tresen. Bei Belluguaglion dreht sich alles um Büffelmozzarella aus Kampanien. Panini di Mare ist die Street Foot Version frischer Fischgerichte, umgesetzt beispielsweise als „Fish Kebab“.

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Besonderes Highlight, als der Corte Reale Ende April, in Anwesenheit zahlreicher Gäste, eingeweiht wurde: Die Anwesenheit von Vittoria Sormè. Die mittlerweile 98jährige Schauspielerin hatte in den 1930ger Jahren dem Künstler Modell gestanden, der die Marmorplastik vor dem Palazzina Reale geschaffen hat.

Quelle und Fotos: Il Forchettiere

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