Regionen Italiens

Sehenswürdigkeiten

Erst bekannte Städtenamen und als typisch italienisch geschätzte Gerichte lassen aufhorchen: Rimini, Ravenna, Bologna, Modena, Parma; Parmesankäse, Parmaschinken, Balsamicoessig,Tortellini, Ravioli, wer hat davon noch nicht gehört?

Beide Teilregionen der Emilia Romagna weisen durch ihre Namen bereits darauf hin, dass die Gegend schon zu Römerzeiten von Bedeutung war. Die Via Emilia – eine im 2. Jahrhundert vor Christus erbaute Römerstraße – verband die Küstenstadt Rimini mit der am Fluss Po gelegenen Stadt Piacenza. Der Verlauf dieser Straße ist heute noch erkennbar. Der Name Romagna geht auf die Langobarden zurück. Die nannten das byzantinische Gebiet Romania, um es von ihrem eigenen Gebiet Langobardia, der heutigen Lombardei, abzugrenzen.

Die Hälfte der Emilia Romagna liegt in der flachen Po-Ebene und ist daher eine der fruchtbarsten und für die italienische Landwirtschaft wichtigsten Regionen. Die andere Hälfte der Emilia Romagna wird durch Hügel und Berglandschaften geprägt.

Klimatisch ist in dieser Region mit warmen bis heißen und häufig schwülen Sommern zu rechnen. Lediglich am Küstenteil entlang der Adria ist es auch im Sommer angenehm. Die Winter sind relativ kalt und häufig auch sehr nebelig. Die angenehmsten Reisezeiten für diese Region sind das Frühjahr und der Herbst.

Die Emilia Romagna ist die Heimat des Komponisten Giuseppe Verdi, der in Roncole geboren wurde und in dieser Region lebte. In Bologna steht die älteste Universität der westlichen Welt. In Ravenna sind faszinierende Mosaiken aus dem frühen Mittelalter zu bewundern. Die Burg von Canossa ging durch Heinrich den IV. und dessen Gang nach Canossa in die Geschichte ein. Ein Begriff, der noch heute als Synonym für einen als erniedrigend empfundenen Bittgang steht.

Die interessantesten Städte dieser Region befinden sich entlang der Via Emilia. Vom Norden kommend, der antiken Römerstraße Richtung Südosten folgend, bieten sich

Parmaschinken
Parmaschinken

folgende Stopps für Städtebesuche an:

Parma, die Heimat des Parmesan und des Parmaschinkens.

Modena, die Geburtsstadt von Luciano Pavarotti, die auch wegen des Aceto Balsamico und der legendären Ferraris bekannt ist.

Bologna, wie bereits erwähnt Sitz der ältesten Universität der westlichen Welt und daher mit dem Zusatznamen la Dotta – die Gelehrte – versehen. Ihren zweiten Spitznamen la Grassa    – die Fette – verdankt Bologna dem dort üblichen gehaltvollen Essen. Weitere Kennzeichen dieser Stadt sind ihre zahlreichen mittelalterlichen Türme und die sich über rund 40 Kilometer erstreckenden Arkaden.

Rimini, die römische Stadt an der Adria, die sich seit den 50er und 60er Jahren vor allem als Urlaubsparadies der Deutschen einen Namen gemacht hat. Dort wurde der weltbekannte Regisseur Federico Fellini geboren.

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Abseits der Via Emilia lohnt sich ein Ausflug nach Ferrara.

Das Ferrari Museum in Modena
Das Ferrari Museum in Modena

Der historische Stadtkern wurde in die Liste der UNESCO Weltkulturerbe aufgenommen. Das Ferrari Museum in Maranello ist ebenso einen Besuch wert wie die ganze Provinz rund um Modena.
Das „Silicon Valley“ der Rennautos und Motorräder. Außer Ferrari sind dort Lamborghini, Maserati und Ducati zu Hause.

Genussmäßig lässt sich die Emilia Romagna mit dem Satz: „Wer die Wahl hat, hat die Qual“ charakterisieren. Erstklassige Restaurants und empfehlenswerte Osterias gibt es in so gut wie jedem Dorf. Lokale Erzeuger von Genussprodukten höchster Qualität ebenfalls: Parmesan, Parmaschinken, Mortadella, Culatello, Aceto Balsamico, Pasta, Wein, und, und, und….

Darüber hinaus wartet die Emilia Romagna mit Musikfestivals aller Genres auf. Themenanlagen, SPA, Wander- und Radfahrmöglichkeiten, Golfplätze, selbst Skifahrmöglichkeiten versprechen einen abwechslungsreichen Aufenthalt. Wer hätte gedacht, dass die „unbekannte“ Emilia Romagna so viel zu bieten hat?

Essen

Wenn es das Schlaraffenland tatsächlich gibt, in der Emilia Romagna könnte es liegen.

Aceto Balsamico Fässer
Aceto Balsamico Fässer

Kaum eine Region in Italien hat im gastronomischen Bereich so viel zu bieten wie diese. Produkte wie der Parmaschinken und der Parmesankäse, beide aus der Gegend um die Stadt Parma, sind weltweit bekannt. Der Aceto Balsamico, der dunkle Essig mit dem süßsauren Geschmack, wird inzwischen in vielen deutschen Haushalten regelmäßig verwendet. Die Mortadella, eine Wurstspezialität aus Bologna, der Hauptstadt der Emilia Romagna, wird weltweit kopiert. Auch wenn die im Ausland hergestellte Mortadella häufig nicht annähern an das Original herankommt.

Auch auf dem Nudelsektor hat die Emilia Romagna die Welt erobert. Die Spaghetti Bolognese finden sich auf der Speisekarte fast jeder italienischen Pizzeria in Deutschland. Die Kombination von Ragù alla Bolognese mit Spaghetti ist allerdings so wenig italienisch wie die Angewohnheit nach dem Essen einen Cappuccino zu trinken. Ragù alla bolognese wird traditionell mit frischen Tagliatelle kombiniert. Und der Cappuccino sollte nur vormittags bestellt werden, will man eine Bella Figura machen und sich, was italienische Kaffeesitten betrifft, nicht gleich als ahnungsloser Ausländer outen. Schließlich wird der Cappuccino wegen seines hohen Milchanteils als schweres, magenfüllendes Getränk angesehen. Der Espresso dagegen gilt als Muntermacher und zur Verdauungsförderung geeignet. Doch zurück zur Pasta. Ringförmige Tortellini, die viereckigen Ravioli, die bereits erwähnten, Tagliatelle genannten, Bandnudeln und die Lasagne gehören zu den Spezialitäten der Emilia Romagna, die mit unterschiedlichen Saucen und Füllungen angeboten werden.

Lange Zeit als Billigware betrachtete Weine haben sich zu qualitativ hochwertigen Tropfen gemausert.

Wer einmal die Passatelli in Brodo, die Parmesanspätzle in Fleischbrühe, probiert hat, wird sich immer daran erinnern, dass ausgesuchte Zutaten aus einem im Prinzip sehr einfachen Gericht etwas Besonderes machen können.
Zu den im Ausland weniger bekannten Spezialitäten, die aber dennoch wahre Kleinode der italienischen Gastronomie sind, gehören im Antipastibereich die Tigelle oder Crescentine aus Modena. Kleine runde Fladen, die in der Mitte auseinander geschnitten und wahlweise mit einer Mischung aus Speck, Bauchfleisch, Knoblauch und Rosmarin bestrichen werden, oder großzügig mit Parmesan bestreut oder mit Käse und Wurst gefüllt werden.

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Der Parmaschinken und die Mortadella wurden bereits erwähnt. Zu den unbekannteren, aber nicht weniger köstlichen Wurstspezialitäten, zählt der Culatello. Ein Schinken aus der Gegend um Zibello, einer Gemeinde mit knapp 2.000 Einwohnern, die nordwestlich von Parma liegt. Die Herstellung dieser Delikatesse erfolgt in Handarbeit aus dem Fleisch kleinwüchsiger schwarzer Schweinerassen, der Mora Romagnola sowie der Nera di Parma, die auch als Nera Parmigiana bekannt sind. Diese werden in freier Natur gehalten und ernähren sich von Mais, Eicheln und Kastanien. Wer Schinken mag, wird den Geschmack des Culatello schätzen.

Was den Wein betrifft, lässt sich in der Emilia Romagna seit einigen Jahren eine sehr interessante Entwicklung beobachten. Lange Zeit als Billigware betrachtete Weine haben sich zu qualitativ hochwertigen Tropfen gemausert. Allen voran der verpönte Schaumwein Lambrusco aus der Gegend um Modena und Reggio Emilia. Neben der immer noch vorhandenen Massenware finden sich immer öfters sehr gute Lambrusco Weine. Gleiches gilt für die Colli Piacentini DOC Weine von den Hügeln um Piacenza sowie für die Weine aus der Romagna, deren Trauben von der Meeresluft der Adria profitieren. Vor allem handelt es sich bei allen Weinen aus der Emilia Romagna um Weine, die perfekt mit den lokalen Gerichten harmonieren.

Urlaub: Anreise, Reisezeit, not to be missed

Im Auto ist die Emilia Romagna bequem via Gotthard oder Brenner zu erreichen.
Mit dem Flugzeug können Mailand oder Bologna angeflogen werden sowie während der Sommermonate auch der Flughafen von Rimini. Wie auch in den anderen Regionen Italiens sollten sich Flugreisenden vor Ort einen Mietwagen nehmen, um die Region am besten erkunden zu können.
Die beste Reisezeit für die Emilia Romagna sind das Frühjahr und der Herbst, wenn die Temperaturen dort warm, aber nicht zu heiß sind. Im Winter hüllt sich diese Region oft tagelang in Nebel und es ist bei durchschnittlichen Höchsttemperaturen um fünf Grad recht frisch, während es im Juli und August hochsommerlich heiß wird.

Per viaggiare in Emilia Romagna – für Ihre Emilia Romagna Reise empfehlen wir:

  • Parma, die Stadt, in der Parmesan und Parmaschinken zu Hause sind.
  • Modena, die Geburtsstadt Luciano Pavarottis, die Stadt des Ferraris und des Aceto Balsamico.
  • Bologna. Nicht nur Hauptstadt der Emilia Romagna, sondern eine der schönsten Städte Norditaliens und Sitz der ältesten Universität der westlichen Welt.
  • Rimini, eine römische Stadt an der Adria.
  • Ferrara mit seiner historischen Altstadt, die UNESCO Weltkulturerbe ist.
  • Ravenna, die Stadt der byzantinischen Mosaiken.