Eine Zitrusfrucht aus der Blumenriviera Ligurien: Chinotto

Ich bin gerade in Ligurien, in der Nähe der Stadt Savona, zwischen Genua und der Cote d’Azur. Hier wird seit einigen Jahren wieder eine fast verschwundene Zitrusfrucht angebaut, die bis in den 50er Jahren sehr verbreitet war: Chinotto, heute auch von dem Verein Slow Food durch ein „Presidio“ unter Schutz genommen.

Ein Presidio von Slow Food: die Chinotto von Savona

Der Saft wird in Italien vielen Digestifs zugesetzt und ist außerdem in Campari enthalten. Unter dem Namen Chinotto ist auch ein chininhaltiges Erfrischungsgetränk auf dem Markt, das hauptsächlich aus dem Saft der Frucht hergestellt wird.

In Deutschland kann man oft die Getränkevariante von San Pellegrino finden, die „Chinò“ heisst.

Chinò von San Pellegrino

Charakteristisch sind die dunkle Färbung und der bitter-süße Geschmack. Aus der Chinotto werden ausserdem auch Marmelade, Schnaps und Parfums hergestellt.

Der Ursprung wird als Mutation der Bitterorange angesehen, sie soll im 17. Jahrhundert von China ins Mittelmeergebiet gekommen sein. Der Name Chinotto bezieht sich auf diese (China) Herkunft.

Gestern Abend habe ich im malerischen Dorf Varigotti zum ersten Mal Chinotto auch als Eissorte entdeckt. Hat vorzüglich geschmeckt!

Das malerische Dorf Varigotti in Ligurien

Ein Grund mehr, eine Genussreise nach Ligurien zu planen!

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