Reiseverlauf
Donnerstag: Benvenuti in Sardegna
Individuelle Anreise nach Cabras (bzw. Sammeltransfer ab Flughafen Olbia zu einer festen Uhrzeit). Am frühen Abend Treffen mit der Wanderführerin und der Reisegruppe bei einem Aperitif mit sardischem Wein, anschließend sardisches Abendessen in einem nahegelegenen Restaurant im gemütlichen Ort Cabras. Busfahrt Olbia – Cabras 180 km
Freitag: Die Westküste, der bunte Ort Bosa, der Wein von Cabras
Die Wanderung führt direkt an der Küste nördlich von Cabras mit traumhaften Ausblicken (und diversen Badegelegenheiten) entlang und kommt an einem beeindruckenden Felsenbogen vorbei. Anschließend fahren wir nach Bosa, das nicht nur wir zum schönsten Ort Sardiniens erkoren haben, mit seinen bunten Fassaden und der imposanten Festung. Hier gibt es Freizeit zur Mittagspause, perfekt für einen Spaziergang durch die malerischen Gassen. Auch der Malvasia-Dessertwein sollte probiert werden, der nur hier in Bosa hergestellt wird. Zurück in Cabras besuchen wir das Weingut Contini, das für seinen Vernaccia-Wein berühmt ist, der bis zu 40 Jahre gelagert wird und spannende Rum-Aromen entwickelt. Aber wir probieren auch den Karmis – ein herrlicher Sommerwein! Wanderung: ca. 10 km +/- 250 m. Busfahrt Cabras – S´Archittu – Bosa – Cabras 130 km
Samstag: Wildpferde, Korkeichen und Nuraghen
Heute fahren wir in die Inselmitte zur Hochebene Giara, ein felsiges Plateau aus Basaltstein. Umgeben ist die Hochebene von mehr als 20 Nuraghen, die auf eine große Bedeutung für die frühe Kultur hinweisen. Die größte Sehenswürdigkeit sind indes die Pferde, die hier in relativer Freiheit leben und sich hauptsächlich von einer Blumenart ernähren, die hier wächst. Ohne grosse Steigungen führt die Wanderung über das Plateau vorbei an kleinen Seen und durch Korkeichenwälder nach Nuragus, wo uns der Winzer Stefano Soi in seiner Kellerei erwartet. Wir treffen einen interessanten Menschen mit einer spannenden Biografie und geniessen charakterstarke Weine. Wenn Zeit bleibt, machen wir auf der Rückfahrt Halt in Barumini, die einzige Nuraghenanlage, die zum Unesco-Welterbe ernannt wurde (Besichtigung nicht inbegriffen). Wanderung: ca. 12 km +/- 100 m. Busfahrt Cabras – Gesturi – Cabras 170 km
Sonntag: Sinis-Halbinsel und Mamoiada
Unweit von Cabras liegt die Sinis-Halbinsel, berühmt für die phönizische Siedlung Tharros, die schönen Strände und die Lagunen mit ihren Flamingos. Eine Wanderung führt vorbei an zwei uralten Türmen hin zu einem Leuchtturm und den Ausgrabungen aus der Nuraghenzeit. Unterwegs geniessen wir atemberaubende Ausblicke über das Meer. Mittags sind wir zurück im kleinen Ort und haben noch Freizeit für ein kleines Mittagessen bevor wir mit dem Bus (und Gepäck) ins Inselinnere aufbrechen. Hier erwartet uns ein Agriturismo mitten in der Bergwelt, der in seinen grossen Wäldern Hirsche und Mufflons beherbergt. Wenn am Nachmittag Zeit bleibt, können wir die Tiere bei einem Spaziergang beobachten. Abends erwartet uns auch die köstliche Küche des “bäuerlichen” Sardinien mit einem mehrgängigen Menü. Wanderung: ca. 9 km +/- 100 m, Busfahrt Cabras – Sinis – Donnortei 140 km
Montag: Punta La Marmora – Sardiniens höchster Berg
Heute stehen wir früh auf, denn wir müssen hoch hinauf! Mit einem Jeep werden wir abgeholt und bis weit hinauf zum Agriturismo von Tore gefahren, einem Bergführer, der direkt aus Fonni stammt und vom Uhrmacher zum Hirten und Wanderführer umgesattelt hat. Er gestaltet die Tour spannend und unterhaltsam und wir werden über die herrlichen Ausblicke staunen, so dass uns die anstrengende lange Strecke kurzweilig wird. Weit schweift der Blick über die ganze Insel. Mittags erwartet uns ein zünftiges Picknick aus eigener Produktion – Pecorino-Käse, Aufschnitt, eingelegtes Gemüse, Hauswein. Danach geht es auf anderer Strecke zurück zum Ausgangspunkt. Wanderung: ca. 15 km +/- 650 m. Fahrt im Jeep 15 km
Dienstag: Ans Meer. Zur Cala Luna – der Mond-Bucht
Wir packen unsere Koffer und es geht ans Meer im Osten. Im Ort Cala Gonone treffen wir auf unsere Wanderführerin Melina und wandern gleich los, immer oberhalb des Meeres, auf einer spektakulären Tour mit atemberaubenden Ausblicken. Es gibt einen kleinen Abstecher auf einem abenteuerlichen Pfad hinunter zur Grotte del Bue Marino, direkt am Meer bevor wir schließlich die wunderschöne Bucht Cala Luna erreichen. Sie liegt am Ende eines weiten felsigen Tales, wo üppige wilde Oleanderbüsche wachsen, und Ziegen weiden. Wir begeben uns zum Strand und belohnen uns für die Anstrengung mit einem Bad in dem unglaublich klaren Meer. Nach einer Pause, die wir für Spaziergänge am Strand zur Erkundung der Höhlen nutzen können, fahren wir mit dem Boot zurück nach Cala Gonone. Hier erwartet uns ein Abendessen direkt im Hotelrestaurant, das zu den besten des Ortes gehört. Wanderung: ca. 10 km +/- 250 m. Busfahrt Donnortei – Cala Gonone 80 km
Mittwoch: Dolce Far Niente!
Der heutige Tag steht zur freien Verfügung. Melina hilft gern, das Beste daraus zu machen – sie bietet auch fakultative Jeepausflüge an oder anspruchsvollere Wanderungen in spektakuläre Schluchten und Täler um noch weitere Facetten der Insel zu erkunden. Auch eine Bootstour entlang der Küste oder ein Badetag sind weitere Optionen.
Donnerstag: Das Nuraghendorf Tiscali & die Weine von Dorgali
Morgens werden wir von Melina im Jeep abgeholt und fahren auf einer abenteuerlichen Strasse mitten hinein ins wilde Hinterland des Supramonte. Was scheint, als sei es von Menschen unberührt, ist indes ein uraltes Siedlungsgebiet. Unsere anspruchsvollste Wanderung dieser Reise führt zunächst auf einem steinigen Pfad, der von Köhlern angelegt wurde, steil hinauf. Belohnt wird die Mühe mit einem atemberaubenden Blick über das weite Tal. Nach einer Stunde Fußmarsch durchqueren wir den spektakulären schmalen Felsendurchbruch „Curtigia“ und der Ausblick geht nun in ein anderes Tal. Von hier ist es nicht weit zum Eingang zur Tiscali-Doline. Wir erkunden die rätselhafte Siedlung in dieser unwirklichen Umgebung. Hier ist auch ein schöner Ort für ein Picknick. Am Nachmittag fahren wir Richtung Dorgali. In diesem Tal herrschen optimale Bedingungen für Weinanbau, deshalb gedeiht hier einer der besten Cannonau, aber auch ein feiner Vermentino und wir werden diese direkt im Weinberg beim Weingut Berritta verkosten. Wanderung: ca. 12 km +/- 450 m. Fahrt ca. 35 km
Freitag: Naturreservat Bidderosa und Orosei
Und wieder steht wieder das Meer auf dem Programm – wir fahren zum Naturschutzgebiet von Bidderosa, nördlich von Orosei. Der Naturpark mit seinen Hügeln, Tälern und dem naturbelassenem Strand ist von bezaubernder Schönheit. Feinster weißer Sand, Strandlilien und im Sand versunkene Granitfelsen kennzeichnen die fünf Buchten: Eine zauberhafte und stille Landschaft, nach Vegetation duftend und von einem kristallklaren Meer umspült, mit flachem Grund. Die Oase umfasst auch den Berg Tuttavista, von Korkeichen und Steineichen bedeckt und von uralten Wachholderbäumen, den wir auf unsrer Wanderung erkunden. Nach einer Mittagspause fahren wir am Nachmittag nach Orosei, wo wir in einem kleinen Weingut die lokalen Weine probieren. Am Abend noch ein letztes Abendessen im Hotelrestaurant. Wanderung: ca. 11 km +/- 280 m. Fahrt ca. 85 km
Samstag: Arrivederci e alla prossima!
Eine schöne Reise geht zu Ende. Ein Bus bringt euch (Abfahrt um 9,00 Uhr ab Cala Gonone) zum Flughafen Olbia.
Änderungen vorbehalten
Das Reiseprogramm 2024 als PDF zum Ausdrucken
Das Reiseprogramm 2025 als PDF zum Ausdrucken
Leistungen
- 3 Ü/F im Hotel Villa Canu in Cabras
- 1 Abendessen im Restaurant in Cabras
- Begrüßungsaperitif
- 2 Ü/HP im Agriturismo Donnortei
- 4 Ü/F und 2 Abendessen im Hotel Cala Luna
- Wanderführerin für alle Wanderungen (teils ab Wanderausgangsort) und für den Begrüssungsabend
- Bus/Jeep für alle Transfers lt. Programm
- Weinverkostungen (z. T. und je nach Tageszeit mit kleinen Snacks) in den Kellereien lt. Programm
- Picknick auf der Punta La Marmora
- Bootsfahrt C. Luna-C. Gonone, Eintritt Tiscali, Bidderosa
Programmänderungen vorbehalten!
NICHT INBEGRIFFENE LEISTUNGEN:
- An- und Abreise nach Moneglia
- Übernachtungssteuer
- Trinkgelder
- Getränke zu den Abendessen
- Trinkwasser und evtl. Snacks für unterwegs
- Alle weiteren nicht eindeutig erwähnten Leistungen
Unterkunft
Unsere Sardinien-Reise haben wir auf drei Standorte aufgeteilt. Zunächst beginnen wir in Westen, bei der Sinis-Halbinsel im gemütlichen Ort Cabras und erkunden von dort die Umgebung. Dazu gehört auch der Tag am Meer bei Bosa, das Programm im Landesinnern auf der Hochebene Giara di Gesturi und der Tag auf der Halbinsel Sinis.
Danach geht es ins wilde Landesinnere, wo wir einen Tag dem Besteigen des höchsten Berges Sardiniens widmen. Von dort überblicken wir fast die gesamte Insel! Auch die Unterkunft hier liegt mitten in der Natur ganz hoch oben!
Für die letzten vier Nächte geht es direkt ans Meer nach Cala Gonone. Eine Wanderung beginnt direkt vor der Haustür, einen ganzen Tag haben wir hier frei gelassen, damit unsere Gäste das Meer (oder noch eine weitere Wanderung) ganz unabhängig geniessen können. Das rätselhafte Nuraghendorf Tiscali, mitten in der wilden Landschaft des Supramonte gelegen und die wunderschöne Oasi di Biderosa am Meer stehen an den letzten beiden Tagen auf dem Programm.
Wie immer haben wir auch auf Sardinien für unsere Reise kleine Hotels und Agriturismi mit Charme und Seele ausgewählt. Die erste Unterkunft ist ein kleines gemütliches Hotel im kleinen Ort Cabras mit einem hübschen Pool und einem reichlichen Frühstücksbuffet. Die Zimmer haben fast alle eine kleine Terrasse oder Balkon. Der Agriturismo im Landesinnern bietet herzhafte Küche und hat eigene Hirsche, die in dem grossen naturbelassenen Areal gezüchtet werden. Das Hotel Cala Luna in Cala Gonone liegt direkt am Meer. Die meisten unserer Zimmer haben haben seitlichen Meerblick (direkter Meerblick gg. Aufpreis). Das Abendessen (an 2 Abenden) gibt es im kleinen Restaurant direkt über dem Meer.
Hotel Villa Canu***
Wo: Cabras
Das Hotel Villa Canu befindet sich in einem alten Palazzo in Cabras an der Westküste Sardiniens. Das schnuckelige, kleine Hotel in Familienbesitz bietet saubere, gepflegte Zimmer und einen Poolbereich. Das ausgezeichnete Restaurant Il Caminetto, das ebenfalls von der Familie Canu geführt wird, ist nur einen Steinwurf vom Hotel entfernt, hier haben wir das Begrüssungsessen am ersten Abend reserviert. Hier werden vornehmlich köstliche Fischgerichte serviert, begleitet von erlesenen Weinen aus der Region.
Dieses überschaubare, herzlich geführte 3-Sterne-Hotel liegt direkt im Zentrum des Fischerdorfes Cabras. Ein super Standort um Ausflüge zu Sehenswürdigkeiten und Orten im Westen Sardiniens zu unternehmen. Nach einem Tag unterwegs lässt es sich im herrlichen Innenhof mit Swimmingpool entspannen.
Die funktionell und bequem eingerichteten Zimmer in der Villa Canu bieten Platz für ein bis drei Personen. Jedes Zimmer ist mit einer Klimaanlage, WLAN und einem eigenen Bad ausgestattet. Die meisten Zimmer blicken auf den Innenhof. Im Aussenbereich gibt es für jedes Zimmer Platz zum Sitzen und Relaxen.
Agriturismo Donnortei
Wo: im Zentrum der Insel
Die Natur geniessen und dabei nicht auf den Komfort eines hochwertigen Hotels verzichten! Das Parco Donnotei ist von Feldern, Wäldern und einer schönen Naturlandschaft umgeben. Der Agriturismo liegt an den Hängen des Monte Spada, etwa 10 Autominuten von Fonni, der höchsten Stadt Sardiniens entfernt. Es ist ein bewirtschafteter Bio-Bauernhof mit Swimmingpool und viel Natur drum herum. Die ruhigen Zimmer sind gemütlich eingerichtet und bieten eine schöne Aussicht. Die Möbel, Teppiche und Stoffe sind von lokalen Handwerksbetrieben hergestellt. WLAN ist an der Rezeption verfügbar. Das Parco Donnotei verfügt auch über eine Lounge und eine Bar. Das Abendessen mit Produkten aus der eigenen Produktion fällt immer recht üppig aus mit vielen Gängen. Dafür ist das Frühstück eher italienisch, vor allem süß, mit Kuchen aus eigener Produktion und frischem Cappuccino.
Eine Besonderheit ist das riesige Waldgebiet, das zum Agriturismo gehört und in dem manchmal geführte Ausflüge unternommen werden, bei denen man den Hirschen, Rotwild und Mufflons ganz nah kommt, die hier gezüchtet werden.
Hotel Cala Luna ***
Wo: Cala Gonone
Das Hotel Cala Luna ist eine moderne und elegante Anlage und liegt an der Strandpromenade von Cala Gonone in Meeresnähe. 27 Zimmer mit Bad, von denen einige über einen Balkon oder eine Terrasse mit seitlichem oder direktem Meerblick (gg. Zuzahlung) verfügen.
Das Hotel verbindet seit 3 Generationen die typisch sardische Gastfreundschaft mit dem Komfort einer modernen Struktur mit den besten ökologischen und nachhaltigen Lösungen. Das Hotel mit dem europäischen Umweltzeichen Ecolabel ist umweltfreundlich und garantiert eine Reduzierung des Strom- und Wasserverbrauchs sowie der Abfallproduktion. Durch die Verwendung von erneuerbaren Ressourcen kombiniert es in seinen 27 Zimmern Nachhaltigkeit mit Komfort. Sie sind technologisch so ausgestattet, dass ein bequemer Urlaub garantiert ist.
Verschiedene Zimmertypologien, um jeder Anforderung und jedem Bedürfnis entgegenzukommen:
– 9 Standard-Doppelzimmer mit Fenster (für unsere Reise zur Allein- oder Doppelbenutzung gebucht)
– 6 Komfort-Doppelzimmer mit Balkon (einige davon für unsere Reise zur Doppelbenutzung gebucht)
– 6 Superior-Doppelzimmer mit Meerblick mit Balkon (gg. Aufpreis möglich)
Alle Zimmer sind mit Bad, Zutritt mit Magnetkarte, Klimaanlage, Safe, Minibar, Sat-TV, Direktwahltelefon, schneller Wi-Fi-Verbindung, Glasdusche, Föhn und umweltfreundlichem Seifenspender ausgestattet. Lattenrost und orthopädische Matratze garantieren eine regenerierende Erholung. Separate Betten möglich. Zimmerservice auf Anfrage.
Wir haben auch zweimal Abendessen im hauseigenen Restaurant reserviert. Das Meer wird serviert, wir nehmen es im Geschmack wahr und haben es direkt vor uns!
Unsere wunderschöne Terrasse liegt über der Bucht und ist die beste Location für ein Abendessen bei Kerzenschein an einem warmen Sommerabend. Wir haben drei Speisesäle: Der erste befindet sich auf der Terrasse am Meer, der zweite auf der kühlen überdachten Veranda vor dem Hotel und für die heißesten Tage gibt es innen einen klimatisierten Speisesaal.
Die SkyBar CalaLuna befindet sich in der obersten Etage des Hotels mit einem atemberaubenden Blick auf den Golf von Orosei. Auf der großen und bunten Terrasse mit Glasgeländer ist ein toller Blick auf das Meer geboten; es erwarten uns erfrischende Cocktails sowie eine große Auswahl an nationalen und internationalen Weinen, um angenehme Abende zu verbringen… Unser Barmann und das gesamte Team unserer Panoramaterrasse erwartet seine Gäste mit einer großen Auswahl an bunten Cocktails, um ihnen einen wunderschönen Urlaubsnachmittag zu schenken oder um den Abend nach dem Essen ausklingen zu lassen.
Der Spitzenevent der SkyBar ist der Aperitif @peritivo mit kostenlosem Buffet mit Snacks und warmen und kalten Häppchen von 18:00 bis 20:00, um das Abendessen mit Fischgerichten in unserem Restaurant à la Carte am Meer bei Kerzenschein einzuläuten.
Ihre Wanderführerinnen
Unsere Wanderreise auf Sardinien wird von zwei Wanderführerinnen begleitet. Die ersten Wanderungen im Westen der Insel und auf ihren höchsten Berg führt Belinda, die in der Gegend von Oristano zu Hause ist. Die letzten Tage zeigt uns Melina die schönsten Wanderungen in ihrer Wahlheimat am Golf von Orosei.
Belinda Hügel
Geboren wurde ich zufällig 1964 in Südtirol und bis zu meinem 16. Lebensjahr tingelte meine Mama mit uns Kindern aus Arbeitsgründen zwischen Italien und Deutschland hin und her.
Nachdem mich als junges Mädchen bereits die Liebe zu dem italienischen Flair gepackt hatte, zog ich schon mit 16 völlig abenteuerlustig in die Toskana und blieb dort bis 2006. Ich arbeitete zunächst als Pferdepflegerin, dann in der Tourismusbranche in Hotels, Ferienhausvermietungen sowie als Reitguide auf einem Reiterhof. 1994 lernte ich dann in Siena meinen sardischen Ehemann kennen. Wie alle Sarden, die es irgendwann wieder zurück in ihre Heimat zieht, wagten auch wir den Umzug auf diese traumhafte Insel.
Hier ließ ich meine mittlerweile älter gewordenen Pferde ihre verdiente Rente genießen, machte eine professionelle Ausbildung als Wanderführerin und „sattelte um“ auf Wanderstiefel, denn es gibt nichts Schöneres, als diese urige Insel zu Fuß zu erkunden.
Meine absolute Leidenschaft sind Pflanzen, Tiere und Natur, die ich den Menschen, die ich begleite, ans Herz legen möchte. Es geht mir nicht um die sportliche Leistung, sondern um Nachhaltigkeit, Entschleunigung und Genuss. Ich habe viel gelernt über die Natur, die Traditionen und die Geschichte des sardischen Volkes. Meine absolute Leidenschaft sind die wild wachsenden Orchideen, außerdem die kulinarische und heilende Anwendung der mediterranen Pflanzenvielfalt.
Mein Motto greift den Titel eines sardischen Buches auf: „Passavamo leggeri“ (Wir bewegten uns leichtfüßig), denn wir sollten stille und respektvolle Bewunderer dessen sein, was Sardinien uns zu bieten hat, gegenüber seiner Pflanzen- und Tierwelt, aber auch gegenüber den Sarden selbst, die ich immer als aktive Mitarbeiter und Freunde in meinem Projekt für nachhaltigen Tourismus mit dabei haben möchte.
Melina Helm
Hallo! Ich bin Melina und ich freue mich, Sie bald bei uns in Sardinien willkommen zu heißen!
Leider kennen viele Menschen Sardinien nur wegen seines kristallklaren Meeres und seiner langen weißen Sandstrände. Mein Ziel ist es, Menschen aus aller Welt zu zeigen, dass Sardinien viel mehr ist als nur „Meer“. Ich freue mich darauf, für Sie unvergessliche Touren zu organisieren, die Sie diese Mittelmeerinsel wirklich erleben lassen: Intensive Wanderungen in der Natur ohne Kontakt zur Zivilisation; Begegnungen mit Einheimischen, um die Traditionen der Insel, das Handwerk, die Küche und den Wein, die Musik zu entdecken; jahrtausendealte Archäologie und Geschichte, wie die geheimnisvolle Nuraghenzivilisation…
Ich bin im Jahr 2014 nach Sardinien gekommen. Aufgewachsen bin ich in den spanischen Pyrenäen, aber meine Eltern sind Deutsche, sodass ich meine Leidenschaft für die Berge und das Erlernen von Sprachen seit meiner Kindheit kultiviert konnte. Nach meinem Bachelorstudium als Übersetzerin und Dolmetscherin sowie einem Master in Fremdsprachenlehre habe ich meine Ausbildung als Wanderführerin in den spanischen Pyrenäen mit einem Praktikum auf Sardinien abgeschlossen. So bin ich zu einer offiziellen Touristenführerin und Wanderführerin der Region Sardinien geworden. Die Verbindung von Sprachen und Tourismus hat es mir ermöglicht, mich hier niederzulassen, wo ich als Online- und Face-to-Face-Sprachcoach, Übersetzerin und als mehrsprachige Reiseleiterin und Wanderführerin arbeite. Ich spreche 6 Sprachen und bin auch eine leidenschaftliche Reisende wie Sie!
Ich arbeite zusammen mit meinem Partner Simone, der auch Wanderführer und studierter Naturwissenschaftler ist. Wir legen großen Wert auf Nachhaltigkeit und Routen abseits der ausgetretenen Pfade und die Zusammenarbeit mit authentischen Menschen. Wir möchten, dass die Besucher „unserer“ Insel ein aktiver Teil unserer Touren sind, also: „Ajò“, oder „Los geht’s“ auf Sardisch!
Die Weingüter
Hier stellen wir einige der von uns auf der Sardinien-Reise besuchten Weingüter vor. Sardinien ist voller Geheimnisse und Überraschungen. Das gilt auch für den Wein. Jeder kennt den wunderbaren Vermentino di Gallura und viele haben auch schon einen der charakterstarken Cannonau getrunken. Aber nur die wenigsten haben von den spannenden autochthonen Rebsorten Granazza oder dem Vernaccia gehört (der wiederum nichts mit dem Vernaccia di San Gimignano zu tun hat).
Verwunderlich ist all das nicht, denn Sardinien war schon Weinlieferant des alten Rom und hier hat man eine tausendjährige Wildrebe und jahrtausendealte versteinerte Weinkerne gefunden. Diese recht neuen Funde scheinen sogar die ganze Geschichte europäischen Weinbaus zu widerlegen! Die besagt, dass sich die Kultur vom vorderasiatischen Raum über das Mittelmeer ausgebreitet hat. Sie war längst hier – jedenfalls auf Sardinien.
Ihr dürft also gespannt sein und auf einige Überraschungen und so manche unerwartete Neuentdeckung (auch) in Sachen Wein auf Sardinien freuen!
Kellerei Contini in Cabras
Der Name Contini war und ist in der Weinwelt stark mit dem Vernaccia di Oristano verbunden. Contini gilt bis heute als „Spitzenerzeuger“ dieses außergewöhnlichen Weins. So steht es jedenfalls seit Jahrzehnten im „Der große Johnson“, der wohl wichtigsten „Enzyklopädie der Weine, Weinbaugebiete und Weinerzeuger“ der Welt. Die Konzentration auf den Vernaccia di Oristano, der die Weinbauregion am unteren Lauf des Flusses Tirso lange prägte, begann schon früh. Firmengründer Salvatore Contini gewann im Jahre 1912 für seinen Vernaccia di Oristano eine Goldmedaille auf der Esposizione Internationale del Lavoro in Mailand.
Sein Sohn Attilio trieb die Produktion und den Vertrieb dieses Ausnahmeweins weiter voran. Er hat vom Ende der dreißiger bis in die siebziger Jahre des letzten Jahrhunderts die Weinkellerei geführt und groß gemacht, und zwar „mit starker Hand“, wie die Familie sich heute noch erinnert. Danach prägte in der dritten Generation Paolo, der jüngste der drei Söhne Attilios, das Gesicht der Cantina.
Paolo Contini gestaltete den teils schwierigen Übergang zu einem breit aufgestellten und international agierenden Weingut. Denn seit den achtziger Jahren des letzten Jahrhunderts wandelten sich Weingeschmack und Trinkgewohnheiten deutlich. Die Nachfrage nach Vernaccia di Oristano ging stark zurück. Deshalb nahm die Cantina auch die zweite autochthone Rebsorte der Gegend, die rote Nieddera-Rebe, in den Focus. Aus ihr waren bis dahin vor allem einfache Alltagsweine hergestellt worden. Contini entwickelt daraus als erste Kellerei moderne Weine hoher Qualität. Die Cantina nahm auch Vermentino- und Cannonau-Weine in ihr Programm auf. Und sie schuf auf der Basis der früh gelesenen Vernaccia-Rebe einen modernen Weißwein, den Karmis, der am Markt extrem erfolgreich wurde.
Stefano Soi
Eines der spannendsten Weingüter auf unserer Sardinien-Reise…
Stefano Soi verbrachte seine Jugend auf einem prächtigen toskanischen Landgut, das seinem Onkel Gino, dem Bruder seiner Mutter aus der Toskana, gehörte. Dort konnte er den Weinbau in all seinen Phasen erleben, vom Weinberg bis zum Keller. Zurück in Sardinien, seiner väterlichen Heimat, in Nuragus, will er mit seiner Frau Evi und dem Hund Lillu das Projekt eines eigenen Weinguts in den Fußstapfen seines Großvaters Efisio verwirklichen. Ein Großvater mit einem großen Schnurrbart aus dem neunzehnten Jahrhundert und strenger Haltung. Einer der ersten Önologen der sardischen Schule, der sein ganzes Leben lang Agronom der nahe gelegenen Strafkolonie von Sarcidano und Castiadas war.
Stefano Soi, eigentlich Architekt von Beruf, hat seinen Traum verwirklicht und beim Bau des Kellers die gleichen Materialien verwendet, die er bei seiner Arbeit zur Sanierung der historischen Zentren der Insel verwendet: Stein, Holz, Stahl, Schafwolle und Kork. Heute ist die von Stefano geführte Soi-Kellerei eine kleine Weinkellerei und eine Lehrfarm. Die Reben sind auf nährstoffreichen Böden gepflanzt, die es den Pflanzen ermöglichen, auch in Trockenkultur nur sehr langsam tiefe Wurzeln zu entwickeln. Kostbar die Herstellung eines Weins aus der einheimischen Nuragus-Rebe, die der Stadt ihren Namen gibt.
Hier lernen wir einen spannenden Menschen kennen, der seinen Traum lebt.
Atha Ruja bei Dorgali
Südlich der weltberühmten Ferienorte Sardiniens, liegt das Weingut Atha Ruja, etwa 6 km im Hinterland von Dorgali. Gegründet wurde es vom Ehepaar Pietro Pittalis und Annita Salis in den 90er-Jahren.
Welche Akribie und Leidenschaft Pietro in das Weingut steckt, merkt man erst, wenn man ihn selbst vor Ort erlebt hat. In den Rebgärten wurde hauptsächlich die Sorte Cannonau, sowie in kleinen Teilen Carignan und Muristellu angebaut. Versuchsweise wurden auch kleine Mengen der Sorten Cabernet Franc, Petit Verdot und Syrah angepflanzt.
Die Visitenkarte ist aber die Cannonau-Traube, die wichtigste Rebsorte Sardiniens. Als oenologischer Berater fungiert Marco Bernabei, Sohn des berühmten Franco Bernabei, der mitunter auch für den äusserst reintönigen und frischen Weinstil verantwortlich ist.
Die Verkostung mitten in den Weinbergen ist ein besonderes Erlebnis.
Weingut Donna Lina in Orosei
Etwas ausserhalb des sehenswerten Örtchens Orosei liegt dieser kleine Agriturismo, der auch einige bodenständige Weine herstellt. Interessant ist der frische Rosé, hergestellt aus Cannonau und Syrah, aber auch der rassige sortenreine Syrah ist ein Genuss.
Wir erleben diese Weine hier im familiären Umfeld, nach einer Wanderung am Meer, mitten zwischen den Weinreben.
Essen
Die sardische Küche ist eine köstliche Fusion aus mediterranen Aromen, die von der reichen Geschichte und den lokalen Zutaten der Insel geprägt ist. Hier sind einige der herausragenden gastronomischen Spezialitäten Sardiniens:
- Porceddu: Ein traditionelles Gericht, bei dem ein ganzes Spanferkel langsam über Holzkohle gegrillt wird. Es ist zart, saftig und würzig – ein wahrer Genuss für Fleischliebhaber.
- Culurgiones: Handgemachte Teigtaschen, gefüllt mit Kartoffeln, Pecorino-Käse, Zwiebeln und verschiedenen Kräutern. Sie werden oft mit einer einfachen Tomatensoße oder Butter und Minze serviert.
- Seadas: Ein süßes Gericht, das aus frittiertem Teig besteht und mit sardischem Pecorino-Käse gefüllt ist. Nach dem Frittieren werden sie mit Honig beträufelt, was eine köstliche Kombination aus salzig und süß ergibt.
- Pane Carasau: Ein dünn gebackenes, knuspriges Fladenbrot, das oft als „sardisches Papierbrot“ bezeichnet wird. Es kann pur genossen oder mit Olivenöl, Tomaten, Kräutern oder Käse serviert werden.
- Bottarga: Getrockneter und gesalzener Fischrogen, normalerweise von Meeräschen oder Thunfisch. Bottarga wird in dünne Scheiben geschnitten oder über Pasta gerieben und verleiht den Gerichten einen reichen, salzigen Geschmack.
- Malloreddus: Kleine, gnocchi-ähnliche Nudeln, oft mit einer Sauce aus Tomaten, Wurst und Pecorino-Käse serviert. Diese Nudeln haben eine einzigartige Form, die an kleine Würmchen erinnert.
- Fregola: Ähnlich wie Couscous, aber etwas größer und geröstet, ist Fregola eine Art von Hartweizengrieß. Es wird häufig in Suppen oder als Beilage zu verschiedenen Fleisch- oder Fischgerichten serviert.
- Pecorino-Käse: Sardinien ist bekannt für seine Vielfalt an Pecorino-Käsevarianten. Diese werden oft als Vorspeise mit Honig oder Marmelade serviert oder als Zutat in vielen anderen Gerichten verwendet.
- Mirto: Ein Likör, der aus den Beeren des Myrtenstrauchs hergestellt wird. Er wird oft als Aperitif oder Digestif serviert und ist für seinen starken, aromatischen Geschmack bekannt.
Diese kulinarischen Spezialitäten Sardiniens bieten einen Einblick in die vielfältige und köstliche gastronomische Welt der Insel, die Besucher und Feinschmecker gleichermaßen begeistert.
Ausrüstung / Schwierigkeit
WANDERSCHWIERIGKEIT ●●●●○
Die Wanderungen sind teils anspruchsvoll, es handelt sich oft um schmale Wege, verbunden mit steilen An- und Abstiegen, häufig über Treppen, mitunter über Felsen oder steiniges Gelände. Geeignete, feste Wanderschuhe sind vonnöten, genauso wie Trittsicherheit und Fitness. Weiterhin empfehlen wir geeignete Kleidung, einen Wanderrucksack, eine Kopfbedeckung sowie Sonnen- und Regenschutz. Jeder Teilnehmer sorgt selbst für ausreichend Trinkwasser für die Wanderungen (Empfehlung 2 l pro Person/Tag), auch ein kleiner kohlenhydratreicher Snack oder je nach Tagesprogramm ein Picknick für unterwegs sollte im Rucksack sein.
Gehzeit
Bei den angegebenen Gehzeiten handelt es sich um durchschnittliche Wanderzeiten, Pausen nicht inbegriffen. Natürlich können die Zeiten variieren, sie hängen von der Gruppengrösse, der allgemeinen Fitness sowie anderen Faktoren wie zum Beispiel den atmosphärischen Bedingungen ab. Gern beraten wir Dich auch persönlich per e-mail oder telefonisch, wenn Du Fragen zu den Anforderungen und der Wanderwege hast.
Anreise
Unsere Reisen beginnen in Cabras und enden in Cala Gonone. Wir haben den Sammeltransfer vom/zum Flughafen Olbia inkludiert (Abfahrt Olbia am Anreisetag gg. 16 Uhr, Abfahrt in Cala Gonone am Abreisetag gg. 9 Uhr. Bei An- Abreisen, die nach oder vor diesen Uhrzeiten liegen organisieren wir gern einen zusätzlichen (kostenpflichtigen) Transfer. Gern stehen wir bei der Organisation der An- und Abreise zur Seite und helfen, hierfür die ideale Lösung zu finden.
Reisebedingungen
Wir organisieren auch Ihre Anreise ganz nach Ihrem Wunsch. Diese ist im Reiseangebot nicht enthalten, um Ihnen größtmögliche Flexibilität bei der Wahl der Verkehrsmittel, des Abreise-Orts/Flughafens und der Fluggesellschaft zu gewährleisten. Besprechen Sie die Einzelheiten mit unserem
Buchungsbüro: +49 (0)1573 354 2362.
Zahlungsbedingungen:
Die Buchung der Reise wird verbindlich, wenn sie schriftlich von uns bestätigt worden ist und darauf folgender Überweisung einer Anzahlung in Höhe von 20% des Reisepreises. Der restliche Preis wird fällig, wenn feststeht, dass Ihre Reise – wie gebucht – durchgeführt wird und die Reiseunterlagen entweder in Ihrem Reisebüro bereitliegen oder Ihnen verabredungsgemäß zugesandt werden, spätestens jedoch 21 Tage vor Reiseantritt.
Rücktritt vom Reisevertrag:
Sie können jederzeit vor Reisebeginn vom Reisevertrag zurücktreten. Wir sind in diesem Fall berechtigt, eine Entschädigung unter Berücksichtigung der ersparten Aufwendungen zu verlangen, die wie folgt pauschaliert wird. Bei Rücktritt
bis zum 31. Tag vor Reiseantritt 20 %
ab dem 30. Tag vor Reiseantritt 40 %
ab dem 24. Tag vor Reiseantritt 50 %
ab dem 17. Tag vor Reiseantritt 60 %
ab dem 10. Tag vor Reiseantritt 80 %
ab dem 3. Tag vor Reisebeginn und bei Nichtantritt der Reise 100 % des Reisepreises.
Muss die Reise aufgrund einer zu geringen Teilnehmerzahl oder aufgrund anderer Gründe, die beim Veranstalter liegen, abgesagt werden, so werden bereits geleistete Zahlungen umgehend in voller Höhe zurückgezahlt.