Reiseverlauf
Die Route folgt den Wegen, die vor Jahrhunderten von der Bevölkerung angelegt wurden, um von Cavo im Osten in die fernen Granitgebiete im Westen zu gelangen. Der Weg als Streckenwanderung „GTE“ (Grande Traversata Elbana = Grosse Überquerung von Elba) wurde erstmals in den 80er Jahren beschrieben. Aufgrund seiner technischen Eigenschaften sowie seiner landschaftlichen, natürlichen und kulturellen Werte ist er im Laufe der Zeit zu einem Klassiker des internationalen Wanderns geworden.
Die GTE beginnt ganz im Nordosten, im verschlafenen Ort Cavo und verläuft entlang des Bergrückens nach Westen, oberhalb des Ortes Porto Azzurro. Dann geht es weiter landeinwärts, bis auf den Monte Perone. Anschließend erreicht er den Fuß des Berges Monte Capanne (den man optional auch besteigen kann), dem höchsten Berg der Insel und erreicht den Ort Pomonte. Während der Wanderung bewegt man sich abwechselnd zwischen dem Meer, den Hügeln und den Bergen, zwischen den Ökosystemen der Insel und ihrem Natur- und Landschaftserbe und bewundert eines der faszinierendsten Panoramen, die die italienischen Berge bieten: in Richtung Korsika, den toskanischen Inseln und dem italienischen Festland.
Wanderungen
Bei dieser Reise sind alle Wanderungen relativ anstrengend und vergleichbar mit Bergwanderungen. Die An- und Abstiege sind oft steil, die Pfade schmal und steinig und/oder mit Treppenstufen. Körperliche Fitness sowie Trittsicherheit sind unbedingt notwendig. Bei Schlechtwetter ist davon abzuraten, auf der GTE zu gehen. Es gibt von jeder Unterkunft (oder zumindest in der Nähe) auch Busverbindungen, über die man je nach Saison die nächste Unterkunft erreichen kann. Im Roadbook werden wir auch Kontaktnummern von privaten Taxiunternehmen angeben.
Tag 1 Anreise
Individuelle Anreise auf die Insel Elba nach Cavo. (In der Hochsaison fahren Fähren direkt nach Cavo, dem ersten Standort der Reise). Wenn Sie mit dem Auto anreisen möchten, empfehlen wir Ihnen, es auf dem Festland zurückzulassen oder in Portoferraio zu parken.
Übernachtung in einem 3-Sterne Hotel. Abendessen.
Tag 2 Cavo – Montefabbrello
Dieser erste Teilabschnitt ist gleichzeitig auch der längste und einer der anspruchsvollsten. Doch er führt entlang wunderschöner Aussichtspunkte, von denen aus man einen herrlichen Blick über die Insel genießt. Die GTE-Route beginnt im Dorf Cavo, dem nördlichsten und dem „Kontinent“ am nächsten gelegenen Dorf. Unterwegs kann man mit einem kurzen Umweg das Tonietti-Mausoleum bewundern, das einzige Jugendstil-Zeugnis von Elba. Es folgt ein langer Aufstieg, aber oben am Sattel des Monte Grosso ein herrliches Panorama über das Meer, zurück nach Cavo und den vorgelagerten drei Inseln. Ein weiterer, ebenfalls lohnenswerter Umweg führt zu dem kleinen Kirchlein Santa Caterina und dem botanischen Garten, dem Orto dei Semplici. Anschließend führt der Weg oberhalb des alten Bergarbeiterortes Rio Nell’Elba entlang. Später liegt dann auch dramatisch wie ein Adlernest die Ruine der Felsenfestung Volterraio im Blick, bevor sich das Panorama zur weiten Bucht von Portoferraio, der Inselhauptstadt, öffnet.
Wegstrecke (ohne Umwege) 20,6 km. +/- 970 m
Gepäcktransfer nach Montefabbrello. Übernachtung im Agriturismo. Hier gibt es auch das Abendessen aus eigenen Produkten und eigenen Wein. Hier kann man sich ein Lunchpaket für den nächsten Wandertag vorbereiten lassen (gg. Aufpreis am Tag vorher bestellen).
Tag 3 Montefabbrello – Procchio
Dieser Wegabschnitt ist etwas kürzer und schattiger. Der Weg führt durch Weinberge, Olivenhaine und Gärten, später steigt er an und durchquert beim Monte Orello schöne Kiefernwälder. Zwischendurch bieten sich gelegentlich Ausblicke nach Portoferraio. Auf diesem Wegabschnitt befindet sich auch die einzige Wasserquelle entlang des gesamten GTE. Ein Umweg von ca. 30 Minuten führt zu den Ruinen der alten Kirche Santa Lucia, die in der Vergangenheit große Bedeutung hatte. Später gelangt man zum Punkt Molino a Vento – Windmühle. Die alte und imposante Ruine der Mühle bewacht die beiden Seiten der Insel: im Norden den Golf von Portoferraio und im Süden den Golf von Lacona und Capo Stella. Der Hauptweg nach Procchio durchquert duftende Mittelmeermacchia und kommt an einigen vereinzelten Gehöften vorbei, bevor er bequem den Ort erreicht. Unser GPS-Track schliesst die längere Variante ein, die über die Villa San Martino führt, die berühmte Villa, in der Napoleon auf seiner elbaner Zeit unterkam.
Wegstrecke 16,5 km. +/- 500 m
Gepäcktransfer nach Procchio. Ankunft in Procchio und Übernachtung im Hotel Brigantino o. ä. Abendessen.
Tag 4 Procchio – Poggio
Wanderung von Procchio nach Poggio oder hinunter nach Marciana Marina. Die Unterkunft kann hier in einem kleinen familiengeführten Agriturismo mit eigenem Schmetterlingsgarten entlang des Wanderwegs stattfinden oder aber in einem der Hotels in Marciana Marina am Meer. Beide Unterkünfte haben nur begrenzte Verfügbarkeit und bei Buchung wird mitgeteilt, welche Lösung wir hier buchen und ob Aufpreis entsteht. Der Agriturismo liegt mitten in der Natur, ein kleines Paradies. Bei dieser Lösung fällt die Wanderstrecke an Tag 4 etwas kürzer aus und dafür die Wanderstrecke an Tag 5 länger. Bei der Unterbringung in Marciana Marina ist es andersherum – hier fällt Wandertag 4 länger aus, Tag 5 etwas kürzer. Die Hotels liegen in Marciana direkt am Meer, was bedeutet, dass man den Hauptweg des GTE (der hier auf 400 m Höhe liegt) verlassen muss, ans Meer wandern und am nächsten Morgen wieder hinaufsteigen (oder den öffentlichen Bus nutzen, der in der Saison regelmässig fährt). Man kann den Tag auch kürzen und auf einen Teil des Weges verzichten – allerdings wäre das sehr schade. Eine der schönsten Streckenabschnitte des GTE verläuft zwischen Poggio und Marciana Alta unterhalb des Monte Capanne, des höchsten Berges der Insel. Dieser sollte auf keinen Fall verpasst werden. Das wird im Roadbook aber deutlich herausgearbeitet.
Wegstrecke bis Agriturismo 8,6 km +450/-130 m
Wegstrecke bis Marciana Marina mit Poggio und Marciana auf dem GTE 18,3 km +/- 800 m
Wegstrecke bis Marciana Marina direkt ohne Poggio und Marciana 8,6 km +/- 360 m
Gepäcktransfer.
2 Übernachtungen im Bed & Breakfast Imperia (Marciana Marina) o.ä. oder im Agriturismo Fonte di Zeno. 2-Mal Abendessen im Agriturismo oder in einem Restaurant im Ort.
Tag 5 – frei
Freier Tag zum Entspannen. Bei Übernachtung im Agriturismo, empfehlen wir diesen Tag auf den Monte Capanne zu wandern. Dies ist ein wunderschöner Ausblickspunkt, der höchste der Insel. Zurück kann man dann mit der gelben Seilbahn nach Marciana fahren und das Dorf besichtigen. Danach mit dem Bus oder zu Fuß die Straße entlang nach Poggio und zum Agriturismo.
Tag 6 – Poggio – Pomonte
Wanderung von Poggio oder Marciana Marina nach Pomonte. Es ist eine herrliche panoramische Tour, mit einem steilen Abstieg. Diese Tour ist noch einmal sehr lang, aber dafür auch ziemlich spektakulär. Unterwegs kommt man immer wieder an interessanten Granitformationen vorbei, die manchmal an Fabelwesen erinnern. Steinerne Caprili wurden hier vor langer Zeit von den Ziegenhirten errichtet und dienten als Unterschlupf bei Schlechtwetter. Die Ausblicke von hier sind überwältigend, der Blick schweift bis hin zu den Inseln Pianosa, Montecristo und Korsika. Ganz am Ende erreicht man das Tal von Pomonte, ein fruchtbares Tal, in dem auf Terrassenfeldern Wein angebaut wurde und sich die Ruinen der alten Weinbergshäuschen befinden.
Wegstrecke ab Agriturismo 15 km +1,200/-900 m
Wegstrecke ab Marciana Marina komplett ohne Bus 14,4 km +/- 900 m
Gepäcktransfer nach Pomonte.
Übernachtung im Hotel Corallo o.ä. Abendessen im Hotel.
Tag 7 – frei
Freier Tag in Pomonte zum Baden oder für eine weitere Wanderung, vielleicht ins Tal von Pomonte oder nach Fetovaia. Abendessen im Hotel.
Tag 8 – Abreise
Nach dem Frühstück endet die Reise. Optional kann hier ein Transfer zum Fährhafen von Portoferraio angeboten werden, wenn Sie nicht mit eigenen Wagen unterwegs sind.
Die Reise wird am besten in der Zeit vom 01.04. – 25.06. und 10.09. – 31.10. durchgeführt. Darauf beziehen sich unsere Preise. In den beiden Sommermonaten wird es sehr warm und man müsste sehr viel Wasser mitnehmen, denn unterwegs auf den einzelnen Tagesetappen gibt es keine Quellen. In der Winterzeit zwischen November und März sind viele Hotels geschlossen. Wer dennoch in diesen Zeiten reisen möchte, fragt die Daten dennoch gern an, wir werden dann Lösungen finden.
>>> Hier können Sie das Programm als PDF Dokument herunterladen