Friaul-Julisch Venetien

Regionen Italiens

Sehenswürdigkeiten

Friaul-Julisch Venetien, ist eine autonome Region im äußersten Nordosten Italiens. Diese außergewöhnliche Region blickt umgeben von hohen Bergen auf das Adriatische Meer. Atemberaubende Aussichten auf die Berge, Seen, Täler und auf unberührte Natur kennzeichnen diese Region.
Ebenso vielfältig wie die Landschaft ist auch das umfangreiche Kulturerbe, welches durch einen komplizierten Geschichtsverlauf und den Einfluss verschiedener Völker geprägt wurde. Aus diesem Grund präsentiert sich die Region Friaul – Julisch Venetien wie ein kleines Universum, in dem verschiedene Traditionen friedlich miteinander koexistieren: es ist ein Land der Kontraste.

Aquileia - Forum
Aquileia – Forum

 

Die Stadt Aquileia sticht als Sehenswürdigkeit dieser Region hervor,  einst ein wichtiges Zentrum des römischen Reiches. Aquileia wurde von der UNESCO  zum Weltkulturerbe erklärt, man kann  Teile des Forums und Reste des Flusshafens sehen, sowie die Basilika, ein Beispiel frühchristlicher Kunst.

 

Dolomiten
Dolomiten

 

Ein Naturdenkmal von einzigartigem Wert sind die Dolomiten, eine weitere Stätte des UNESCO-Weltnaturerbes, die mit ihren kristallklaren Wasserflächen, verschneiten Berggipfeln und wunderschönen Tälern sowohl im Sommer als auch im Winter einen außergewöhnlichen Zauber entfalten.

 

 

Vor der Karsthochebene am Meer liegt Triest. Eine Stadt, die entdeckt werden will. Neoklassizistische Gebäude und alte Kaffeehäuser  an den Ufern des Kanals verleihen dieser mitteleuropäischen Stadt ein eigenes Flair. Triest bietet eine Besonderheit für Kaffeliebhaber, für Euro 5,00 kann man in der Tourismuszentrale einen „Kaffeepass“ kaufen. Dieser berichtigt zum Probieren der unzähligen Kaffeevarianten.

Eine weitere Station, die man sich nicht entgehen lassen sollte, ist Gorizia (Görz) mit seinem  mittelalterlichen sehenswerten Schloss.

Weitere Städte und Orte die mit ihren Kunstschätzen und Traditionen diese Region bereichern sind beispielsweise Grado mit seiner sehr charmanten venezianischen Altstadt, oder aber das kleine Dorf San Daniele, in dessen Kirche Sant‘Antonios bemerkenswerte Fresken zu sehen sind. Cividale del Friuli, ist die erste langobardische Herzogsstadt Italiens.

San Daniele
San Daniele

Essen

Die Friauler Küche geht auf den Einfluss der slawischen, mitteleuropäischen und venezianischen Kochkultur zurück. Sie besteht grundsätzlich aus einfachen Rezepten und Zutaten: Fleisch, Milchprodukten und Hülsenfrüchten. Aus diesen einfachen Grundzutaten werden stets schmackhafte Gerichte gezaubert.

Auf der  Vorspeisenkarte können Sie beispielsweise Salami nach friaulischer Art finden. Hierbei wird die Salami in Scheiben geschnitten und in der Pfanne mit einem Schuß Essig frittiert und anschließend heiß serviert. Auch sehr beliebt sind in Ei eingelegte und frittierte Salbeiblätter und frittierte Blüten (Akazienblüten, Holunderblüten und Kürbisblüten).

Als besondere Fischvorspeise gilt geräucherte Forelle mit Kräutern, Öl und frischen Zwiebeln. Die Forelle wird auf einer Scheibe Brot angerichtet.

Als primo piatto finden Sie in dieser Region Gemüsesuppen mit Perlgraupen und Bohnen, Reissuppen mit Kartoffeln oder Suppen mit Kutteln, paparot del Pordenonese (Spinat, Maismehl, Mehl, Butter und Knoblauch) und die sope di cjavàl (mit gebräunter Butter übergossenes geröstetes Brot mit Zucker und Rotwein). Die Polenta ist in dieser Region überall vertreten und in all ihren leckeren Arten erhältlich. Besonders gut schmeckt die fittierte Polenta. Die ersten Gänge aus der Hügellandschaft lassen ebenfalls das Wasser im Mund zusammenlaufen. Die cialzon di Arta (gefüllte Pasta mit Kartoffeln, Äpfeln, Birnen, Kräutern, Melisse, Minze, geräucherte Ricotta und Bitterschokoladenstückchen, sowie Pflaumenmarmelade und Zimt), oder aber Lasagne mit Mohn, oder aber Gnocchi mit Pflaumen (die Gnocchi werden mit einer getrockneten Pflaume gefüllt, gekocht und anschließend in der Pfanne mit Butter, Zucker und Zimt  geschwenkt) oder aber Gnocchi „affogati“ (Gnocchi mit Hackfleich, Kalbsleber, Eier und Zwiebeln).

Der secondo piatto ist traditionell den Fleischgerichten gewidmet. Berühmt und wertvoll ist der friaulisch Kapaun, im Ofen geschmorter Kalbshaxen mit Salzkartoffeln, oder aber der gekochte Kalbskopf. Schweinefleisch wird bevorzugterweise mit einer Himbeersauce serviert. Außerdem findet man auf der Speisekarte das toc de purcit (geschmortes mageres Schweinefleisch, Leber, Zimt, Nelken, Kräuter und Weißwein), geschmorte LammkeuleHammelfleisch mit Pinot Nero oder cotechino (Schweinfleischkochwurst).
Falls man ein Fischgericht genießen möchte, findet man in dieser Region Gewürztraminerkarpfen, in Folie gebackene  oder in Suppe gekochte Forelle, gegrillten Hecht mit Pilzen, Kartoffeln, Bauchspeck und Tokajer.

Sehr verbreitet sind auch Kräuteromelette, gefüllter Wirsing und Kartoffeln “tecia” (Kartoffeln, Speck, Zwiebeln, Brühe, Petersilie und Weißwein).

Sollten Sie ein Liebhaber von Wurstwaren sein, kommen Sie mit den Gänsewurstwaren (Schinken, Speck und geräucherte Gänsebrust), Wurstwaren aus Eselfleisch und dem berühmten San Daniele Schinken voll und ganz auf Ihre Kosten.

Zahlreiche Käsesorten wie der Dop Montasio (geschützte Herkunftsbezeichnung), viele Streichkäsesorten, oftmals geräucherte Ricotta und Käse aus Eselmilch müssen Sie unbedingt während Ihres Aufenthalts probieren.

Die Süßspeisen haben einen starken mitteleuropäischen Einfluß erhalten.

Omelette mit Obst oder mit Marmelade gehört zu den beliebtesten Nachspeisen, die typischsten Nachspeise sind die cubana (Hefeteig mit Mandeln, Nüssen, Sultaninen, Pinienkernen, Zitronat und Orangeat, mit Rhum aromatisierte Schokolade und Zimt) und die pinza (süßes Brot mit getrockneten Feigen, Nüssen und Sultaninen).

Das Friaul Julisch Venetien ist schließlich auch für die Produktion von Spirituosen wie der Grappa, von dem traditionellen bis hin zum aromatisierten.

Urlaub: Anreise, Reisezeit, not to be missed

Mit dem Auto ist Friaul-Julisch Venetien via Österreich von Villach aus zunächst über die A2 und anschließend über die A23 zu erreichen. Von der Schweiz aus erreicht man diese Region von Bellinzona aus am besten über die A13 Richtung Arbedo-Castione und anschließend über die A4. 

Mit dem Flugzeug kann man von München aus mit Lufthansa nach Triest fliegen. Ansonsten ist Venedig der andere Flughafen von wo aus die Region schnell erreicht werden kann.

Die beste Reisezeit sind Frühling und Herbst, wenn das Wetter angenehm warm, aber nicht zu heiß ist. Zur Zeit der Obstblüte erstrahlt die gesamte Landschaft in einem eigenen, herrlichen Licht und das Leben in den Städten hat noch einen gemächlichen, entspannten Rhythmus, der noch nicht von den Sommertouristen bestimmt wird. Jedoch muss man in dieser Zeit auch noch öfter mit Regengüssen rechnen.

Per viaggiare in Friuli-Venezia Giulia – für Ihre Reise empfehlen wir:

  • Die Hafenstadt Triest und das karstische Vorgebirge, eine gelungene Mischung italienischer, österreichischer und slawischer Kulturen.
  • Grado, die goldene Insel mit seinen venezianischen Wesenszügen.
  • Aquileia, eine wichtige Stadt des römischen Reiches und später Hauptzentrum für die Verbreitung des Christentums in Nord- und Osteuropa.
  • Der mitteleuropäische Charme Gorizias und der sanften Hügeln von Collio.
  • Palmanova, die berühmte Festungsstadt aus der Renaissance, deren perfekte Form ein Stern mit neun Spitzen ist.
  • Piancavallo und die Friauler Dolomiten, UNESCO-Weltnaturerbe.
  • Die Weißweinanbaugebiete.