Wie ein Ausflug nach Turin zu einem gastronomischen Liebesabenteuer werden kann

Die richtigen Lokale in denen man den Kopf verlieren kann nach Spezialitäten der piemontesischen Hauptstadt.

Turin, schauen wir uns in die Augen, du und ich. Mich zu erobern war kein leichtes Unterfangen. Du hast alles versucht, du hast dich schick gemacht, elegante Dame in Festtagskleidung. Die schneebedeckten Alpen im Hintergrund, der pulsierende Himmel an einem Wintertag, die eiskalte Schönheit des Zentrums, die Großartigkeit deiner vor Stolz platzender savoyischer Gebäude. Für mich war all dies nicht genug. Ich hatte es auf dein Herz abgesehen meine Liebe, und dieses zeigtest du nicht so einfach her. Um es aufzuspüren hast du mich eingespannt in eine Schatzsuche zwischen Gässchen und Säulengängen, historischen Kaffees und Restaurants. Schritt für Schritt hast du mir Genüsse und Gerüche enthüllt, welche du mit großer Sorgfalt verwahrst. Das Ergebnis war meine Kapitulation und dieser Bericht über eine gastronomische Liebe, die während einer Gastrotour explodiert ist.

1. STATION: Wer gut beginnt

Ich beginne mit einem “bicerin”, einem historischen turinesischen Getränk. Kaffee, Schokolade und Milchcreme. Wenn man dies nun so liest, kann man denken, dass es nichts Besonderes ist. Fakt ist aber, dass seine Geschichte und seine Geheimnisse vom gleichnamigen Kaffee seit dem 18. Jahrhundert aufbewahrt werden. Sich im Kaffee Al Bicerin an einen Tisch zu setzen und schlückchenweise sein “bicerin” zu trinken (ohne rühren!!) und nebenher traditionelles piemontesisches Gebäck zu knabbern, ist wie wenn man in die Gegenwart des Grafen Camillo Benso di Cavour in Person katapultiert wird. Der Graf Camillo Benso di Cavour kam, nebenbei erwähnt, des Öfteren hier vorbei.

Caffè Al Bicerin dal 1763
Piazza della Consolata 5, Torino
011 4369325
www.bicerin.it

2. STATION: die Buckeligen

Die Mittagszeit fordert die “agnolotti”, gefüllte Pasta, Symbol der piemontesischen Küche. Die Pasta die ich im Restaurant Consorzio probiere ist etwas atemberaubendes. Das Restaurant weist eine einmalige Auswahl an auserlesenen Zutaten und Produzenten auf. Die Füllung der “agnolotti”, ist eine Geschmacksexplosion die Sie so schnell nicht wieder vergessen werden. Die Speisekarte bietet Ihnen eine große Auswahl an regionalen Gerichten und eine tolle Weinkarte.

Ristorante Il Consorzio
Via Monte di Pietà 23, Torino
011 2767661
www.ristoranteconsorzio.it

3. STATION: Die Feuerprobe

Hier liegt der Hase im Pfeffer habe ich mir gedacht, da ich bereits viele Enttäuschungen auf meine Nachfrage nach heißer Schokolade mit Sahne erlebt habe. Also gehe ich herausfordernd an die Theke der Konditorei Ghigo und dort erfolgt meine Aufgabe. Was ich dort probiere ist der Inbegriff der Schokoladenessenz: dickflüssig, aromatisch, von intensiver Farbe und mit viel Sahne aus Eigenproduktion. Hut ab!!

Pasticceria Ghigo dal 1870
Via Po 52, Torino
011 887017
www.pasticceriaghigo.it

4. STATION: Süsses zuletzt

Ich kann Turin nicht verlassen, bevor ich nicht in einen der berühmten Schockoladenläden der Stadt gehe. Ich wähle den Laden von Guido Castagna aus, in dem ich neben anderen Köstlichkeiten auf den Giuinott treffe, diese typische Nusspraline aus Turin erblickte das Licht der Welt durch die Vereinigung von hochwertigem Chuaokakao aus Venezuela und der Haselnuß aus geschützter Herkunftsbezeichnung aus dem Piemont (40%). Um mich bezüglich meiner bevorstehenden Abreise zu trösten, kaufe ich mir eine Haselnußcreme mit Haselnüssen aus geschützter Herkunftsbezeichnung aus dem Piemont (68%), Abbild dieser turinesischen Liebe, die an einem kalten Wintertag erblühte.

Guido Castagna
Via Maria Vittoria, 27/C
011 19886585
www.guidocastagna.it

Ein Grund mehr, mal eine Genussreise nach Turin zu planen

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