Italien mit dem Auto entdecken: So gelingt der Urlaub auf vier Rädern

Bild: Adobe Stock © Balate Dorin

Italien gehört zu den beliebtesten Urlaubszielen – und das zurecht. Wunderschöne weiße Sandstrände, malerische Landschaften, historische Städte und nicht zuletzt kulinarische Köstlichkeiten locken jedes Jahr viele Touristen in das Land im Süden Europas. Wer die Vielfalt des Landes hautnah erleben möchte, der macht das am besten mit dem Auto. Ob mit dem eigenen Pkw, einem Mietwagen oder mit dem Wohnmobil – eine Autoreise ermöglicht nicht nur Flexibilität und Freiheit, sondern auch eine spontane Entdeckungstour abseits der üblichen Reiseroute.

Von der Planung über besondere Highlights in den einzelnen Regionen bis hin zu praktischen Tipps – in diesem Artikel haben wir die wichtigsten Informationen für Sie zusammengefasst, damit Sie gut vorbereitet Richtung Italien aufbrechen können.

Gute Gründe für einen Urlaub in Italien

Der europäische Süden bietet so einiges. Warum also unbedingt eine Reise nach Bella Italia?

Drei Gründe für eine Urlaubsreise nach Italien:

  1. Italien – ein Land der landschaftlichen Vielfalt

Italien bietet klare Seen wie beispielsweise den Gardasee, den Pragser Wildsee oder den Comer See. Wer einen Strandurlaub bevorzugt, der kann die insgesamt 7.500 kilometerlange Küste Italiens entdecken, die für jeden Geschmack etwas bereithält. Aktivurlauber zieht es oftmals in die Berge – und da bieten die italienischen Alpen so einige Abenteuer für Outdoor-Fans. Oder besuchen Sie die Toskana, eine historische und bedeutende Landschaft in Mittelitalien. Die Region ist hügelig und geprägt von Pinienwäldern, Olivenbäumen und Weinreben.

Gut zu wissen: Es gibt im Übrigen viele wunderschöne Seen, fernab vom Massentourismus wie zum Beispiel den Lago di Scanno. Mit etwas Recherche finden Sie Seen und Regionen, die selbst in der Hochsaison weniger überlaufen sind.

  1. Ein Gefühl von Karibik

Die Adriaküste beeindruckt mit weißen Stränden und klarem, türkisfarbenen Wasser. Wunderschöne Badeorte wie Bibione, Rimini und Caorle ziehen in den Sommermonaten vor allem Familien, aber auch Taucher und Surfer an. Neben der Adriaküste sorgt die Küste des Ionische Meers als Teil des Mittelmeers für ein besonderes Urlaubserlebnis. Pinienwälder, Olivenbäume, mildes Klima und wunderschöne Strände – die Küste des Ionischen Meers beeindruckt mit italienischem Flair und teilweise unberührten Buchten.

  1. Kulinarik genießen in Italien

Eine Reise durch Italien ist auch eine kulinarische Reise. Klassiker wie Pizza aus dem Steinofen, Pasta in allen Variationen und Antipasti begeistern ebenso wie italienisches Eis und Tiramisu. Viele weitere Spezialitäten aus den verschiedenen Regionen Italiens unterstreichen die Vielseitigkeit der italienischen Küche – die in Kombination mit der italienischen Gastfreundschaft den Urlaub in Italien so besonders macht.

Ein Italien-Urlaub mit dem Auto – die Planung

Zunächst sollten Sie sich darüber Gedanken machen, ob Sie mit dem eigenen Pkw reisen oder ob Sie sich vor Ort einen Mietwagen buchen. Beide Varianten haben ihre Vorteile. Wenn Sie mit dem eigenen Auto fahren, sparen Sie sich die Mietkosten und Sie sind an keine Rückgabezeiten gebunden. Außerdem sind Sie mit den Gegebenheiten im Fahrzeug vertraut und können das Gepäck von Anfang an passend in den Pkw packen. Wenn Sie sich jedoch die lange Anreise ersparen wollen und Ihnen weniger Zeit zur Verfügung steht, ist der Mietwagen eine gute Alternative zum eigenen Auto. Eine weitere Option ist es, sich beispielsweise einen Van oder ein Wohnmobil für die Urlaubszeit zu mieten, um so noch mehr Flexibilität zu genießen.

Bevor es in den Urlaub nach Italien geht, steht die Urlaubsplanung an. Besonders dann, wenn das Land per Auto bereist wird, gibt es einiges im Vorfeld zu erledigen. Zu klären ist, ob alle wichtigen Papiere aktuell sind und im zweiten Schritt gilt es diese sicher im Reisegepäck zu verstauen. Auch der Versicherungsschutz sollte vor Reiseantritt überprüft werden. Gibt es einen Kfz-Schutzbrief? Lohnt es sich, eine Mitgliedschaft in einem Automobilclub abzuschließen, um so bei einer Panne abgesichert zu sein?

Damit Sie sicher und entspannt Ihr Urlaubsziel in Italien erreichen, ist es essenziell, das Auto umfassend durchzuchecken – oder idealerweise von einem Experten überprüfen zu lassen.

So machen Sie Ihr Auto reisetauglich:

  • Lassen Sie den Motorölstand, die Bremsflüssigkeit, die Batterie und den Zustand der Reifen vor der Fahrt in den Urlaub überprüfen.
  • Kontrollieren Sie, ob die Erste-Hilfe-Ausrüstung in Ihrem Auto noch vollständig und einsatzbereit ist.
  • Funktionieren alle wichtigen Funktionen wie Licht oder Klimaanlage?
  • Planen Sie bereits vor der Abfahrt die Reiseroute und prüfen Sie, auf welchen Streckenabschnitte es zu Staus durch Baustellen kommen könnte.
  • Packen Sie Ihr Gepäck systematisch und verstauen Sie vor allem schweres Gepäck sicher und möglichst weit unten, um für Stabilität zu sorgen.

Was ist auf der Autofahrt in Italien zu beachten?

Jedes Land an eigene Regeln im Straßenverkehr und Geschwindigkeitsbegrenzungen, die Sie kennen sollten. Wir haben für Sie die wichtigsten Bestimmungen zusammengefasst:

  • Tempolimit

Ähnlich wie in Deutschland dürfen Autofahrer auch in Italien innerorts 50 km/h fahren. Außerorts liegt das Tempolimit bei 90 km/h, auf Schnellstraße bei 110 km/h und auf Autobahnen sollten Sie nicht schneller als mit 130 km/h unterwegs sein. Gleiches gilt für Motorräder sowie leichte Wohnmobile. Wer mit einem schweren Wohnmobil unterwegs ist, sollte auf der Autobahn maximal 100 km/h fahren, Wohnwagen 80 km/h.

  • Verkehrsregeln und Empfehlungen auf italienischen Straßen

Wir haben für Sie die wichtigsten Verkehrsvorschriften zusammengefasst:

  • Auf Bergstraßen haben die bergwärts fahrenden Autos Vorfahrt, es sei denn, es gibt eine Stelle, um auszuweichen
  • Schwere Fahrzeuge haben grundsätzlich Vorfahrt
  • Das private Abschleppen auf Autobahnen ist verboten
  • Parkplätze, die durch weiße Linien gekennzeichnet sind, erlauben freies Parken. Blaue und gelbe Linien weisen auf gebührenpflichtige Parkplätze hin
  • Bordsteinmarkierungen in schwarz-gelb signalisieren ein absolutes Parkverbot
  • Außerorts ist tagsüber das Fahren mit Abblendlicht ganzjährig Pflicht
  • Bußgelder

Der italienische Bußgeldkatalog wurde erneut verschärft und mit dem aktuellen Gesetzesentwurf wird auf die steigende Zahl der Unfalltoten reagiert. Das Missachten der Verkehrsregeln kann daher zukünftig noch teurer werden. Beispielsweise soll das Überschreiten der Geschwindigkeit bis zu dreimal so viel kosten wie bisher – bei einer Überschreitung von 20 km/h ist mit einer Buße von mindestens 175 € zu rechnen.

Aber vor allem die Nutzung des Handys während der Autofahrt und das Fahren mit Alkohol im Blut wird mit hohen Bußgeldern bestraft. Wer mit dem Handy am Steuer erwischt wird, muss zukünftig mit einem Bußgeld von bis zu 1.697 € rechnen. Das Fahren unter Alkohol- (über 0,5 Promille) oder Drogeneinfluss wird mit einem Entzug der Fahrerlaubnis (bis zu zwei Jahre) sanktioniert.

Die Bußgelder im Überblick:

  • Falschparken (zum Beispiel auf einem Behindertenparkplatz): bis zu 990 €
  • Rote Ampel überfahren: ab 170 €
  • Geschwindigkeitsüberschreitung von mehr als 20 km/h: 175 €
  • Geschwindigkeitsüberschreitung von mehr als 50 km/h: 545 €
  • Geschwindigkeitsüberschreitung von mehr als 60 km/h: maximal 2000 Euro plus Entzug der Fahrerlaubnis
  • Ab 0,5 Promille Alkohol: Ab 545 €
  • Ab 1,5 Promille Alkohol: Geldbuße von 6.000 € und eine Haftstrafe bis zu einem Jahr
  • Mautgebühren

Die Nutzung von Schnellstraßen ist in Italien kostenfrei, das Fahren über Autobahnen jedoch nicht – alle Autobahnen bis auf sehr wenige Ausnahmen sind mautpflichtig. Vor der Fahrt nach Italien sollten Sie sich daher erkundigen, wie und wo die entsprechende Mautgebühr zu entrichten ist.

Weitere praktische Tipps für Ihren Urlaub in Italien:

  • Gesundheitssystem

Sie benötigen für eine medizinische Versorgung während Ihres Italien-Urlaubs nur Ihre Europäische Krankenversicherungskarte (EHIC). Auf der Internetseite des Auswärtigen Amts gibt es außerdem Kontaktdaten deutscher Ärzte in Italien und viele weitere wichtige Informationen zum Gesundheitssystem.

  • Bezahlmöglichkeiten – EC oder Cash

In Italien ist es diesbezüglich ähnlich wie in Deutschland. Kleinere Beträge werden meist in bar gezahlt, aber auch die Maestro-EC-Karte sowie die Kreditkarte sind übliche Zahlungsmittel.

  • Trinkgeld

In Italien ist es üblich, ein Trinkgeld von 10 Prozent zu geben.

  • Reisezeit

Italien ist ganzjährig ein beliebtes Urlaubsland, die Reisezeit von April bis September verspricht allerdings die meisten Sonnenstunden.

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