Getreideernte in Umbrien: wie es früher war.

Ich habe einen sehr guten Freund in Civitella d’Arna, bei Perugia in Umbrien. Lamberto (so heisst er) ist ein pensionierter ehemaliger Fabrikarbeiter. Er hat einen extrem raffinierten Sinn für Geschichte und kämpft seit Jahren für die Wiederentdeckung der alten Bauerntraditionen, die durch die Massenkonsumgesellschaft und den erst seit wenigen Jahrzehnten ausgebrochenen Wohlstand weggefegen zu sein scheinen.

Die Leute aus Umbrien schämen sich oft über ihre Vergangenheit als Bauern, verbunden mit harter Arbeit und Armut und oft wollen nicht darüber sprechen. Und gerade deswegen, versucht Lamberto diese Traditionen mit Stolz zu füllen und wieder ins Leben zu rufen. Er organisiert viele Events, die auf das Bauernleben zurückgehen. Letzte Woche gab es mal wieder die Getreideernte wie sie vor Jahrzehnten noch gemacht wurde: mit Sichel und viel viel Kraft und Geduld. Aber auch mit Freude, Volkslieder und Wein und Brot mit Salami und Käse am Ende des Arbeitstages. Ich finde das jedes Jahr fantastisch. Lamberto schafft es, Junge und Alte zu involvieren, was heutzutage nicht so einfach ist. Der jungen Generation wird überhaupt erst mal klar, wie ihre Grosseltern früher buchstäblich geackert haben und die Älteren sind plötzlich wieder auf ihre Vergangenheit stolz. Eine wirklich tolle Initiative!

Umbrien Ein Bauer bei der Ernte

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